Teilnehmer besinnen sich auf Leiden und Sterben Jesu

Der einsetzende Regen hat sieben tapfere Männer nicht davon abgehalten, 19 Kilometer bei der dritten ökumenischen Männerwanderung von Gründonnerstag auf Karfreitag zurückzulegen. Wanderleiter Wolfgang Böhl begrüßte die Teilnehmer in der Magdalenenkirche, wo er die Männer mit einer warmen Gemüsesuppe stärkte. Böhl, der bis 2013 insgesamt 23 Jahre als Leiter einer Grundschule in Mühltal bei Darmstadt tätig war, hat in Südhessen mehrfach an Männerwanderungen teilgenommen. Die Idee brachte er mit nach Mittelhessen, wo er 2019 die erste ökumenische Wanderung organisierte. Während der Corona-Pandemie musste der Spaziergang durch die Natur mit Gedenkstationen zwei Mal ausfallen.

In der Magdalenenkirche war die erste von insgesamt sechs Stationen, an denen die Männer sich an den Leidensweg Christi erinnerten. Ausgestattet mit Kerzen, weißen Steinen und Liedblättern haben sich die Teilnehmer kurz vor Mitternacht auf den Weg gemacht. Böhl las jeweils einen Abschnitt aus der Bibel sowie einen besinnlichen Text, der die Gegenwart aufgriff. An jeder Station haben die Männer mit den weißen Steinen ein Kreuz auf dem Boden gestaltet. Die mitgeführten Kerzen haben dem Regenwetter nicht standgehalten. „Unsere Kerzen konnten nur in der Wartehalle in Reiskirchen brennen. Manche Wegestücke standen unter Wasser oder waren rutschig“, fasst Böhl die Erfahrungen zusammen. Dennoch haben die Männer die gesamte Strecke bewältigt. Von der Magdalenenkirche im Wetzlarer Westend ging es über den Weinberg in Magdalenenhausen zur Theutbirg-Basilika bei Nauborn bis nach Reiskirchen. Zurück ging es über den Kochhanselbrunnen bei Nauborn und den Kalsmunt wieder in die Magdalenenkirche.

„Kurz vor sechs Uhr morgens waren wir wieder wohlbehalten in der Magdalenenkirche und frühstückten dort ausgiebig“, erzählte Böhl. „Unser Abschiedsgruß war: „Dann bis nächstes Jahr“.