Besucher klatschen begeistert nach dem Konzert

Wetzlar-Büblingshausen. Im März 2011 hat sich unter Leitung von Jochen Stankewitz der Chor „gospel+“ in der Kreuzkirche gegründet. Seitdem sind rund 50 sing- und gospelbegeisterte Frauen und Männer in dem Chor aktiv. Waren die Anfänge noch zaghaft, so erlebten jetzt die Besucher des Jubiläumskonzertes ein starkes Konzert in der Gnadenkirche in Büblingshausen, das für über eine Stunde das Publikum in den Bann zog. Von Beginn an will der Chor die afroamerikanische Stilrichtungen Gospel und Spiritual erschließen und dem Publikum den Glauben an Jesus Christus in lebensfroher Musik näherbringen. Zu den Sängerinnen und Sängern gehören von Beginn an auch Pfarrer Jörg Süß und die Küster Peter Sinkel und Heike Eisen.

Eigentlich sollte das Konzert ja zum zehnjährigen Bestehen aufgeführt werden. Doch bekanntlich hatte die Corona-Pandemie dies verhindert. Wegen der aktuellen Energiekrise bleibt die Kreuzkirche in den Wintermonaten halt. Deshalb wich der Chor nach Büblingshausen aus. Zwei Jahre nach dem Jubiläum gab es also jetzt das passende Konzert. „Wir sind ausverkauft. Bitte rücken Sie zusammen“ stand auf einem Plakat, das von dem großen Interesse des Publikums an dem Konzert zeugt.

Pfarrer Christian Silbernagel als Hausherr begrüßte Sänger, Musiker und Besucher. „Sie hören die Spiritualmesse „Shout all over Gods heaven“ von dem schwedischen Jazzer Martin Alfsen im Dialog mit Stücken aus dem Repertoire von zwölf Jahren gospel+“, erläuterte er. Dass es sich bei diesem Programm um genau 12 Stücke handelt, sei rein zufällig und nicht beabsichtigt. Silbernagel: „Musik fördert das Verstehen dessen, was das Evangelium an uns bewirken will. Singend belehrt das Wort nicht. Es bewegt.“

Für das Jubiläumskonzert hatte Stankewitz die Sopranistin Theresa Heinz sowie das CB-Jazz-Ensemble gewonnen, das bereits mehrfach gospel+-Konzerte begleitet hat.

Viele bekannte Gospelsongs wie „Lay down my burdon/Down by the riverside“, „Oh when the saints go marching in“. „We shall overcome“ oder „Body and soul“ waren zu hören. Weiterhin zu nennen wären etwa „Wade in the water“, das den Durchzug des Volkes Israel durch das Rote Meer beschreibt aus dem Alten Testament bis zu „Where you there, wenn they crucified my Lord“, das die Kreuzigung Jesu auf Golgatha zum Thema hat. In „Deep River, my home is over Jordan“, wird der tiefe Glaube und die Dimension der Ewigkeit aufgegriffen.

Für die Sängerinnen und Sänger, aber auch das Publikum war das Konzert endlich wieder die Möglichkeit, einander zu begegnen und von der Freude im Glauben mitgerissen zu werden.

Text und Bilder: Lothar Rühl