5.500 Menschen, darunter auch Mitglieder des Kirchenkreises an Lahn und Dill, sind am Samstag in Wetzlar auf die Straße gegangen, um für Menschenrechte und gegen Rechtsextremismus  zu demonstrieren. Viele aus der Kirchengemeinde Wetzlar  und anderen Gemeinden verfolgten auch die Ansprachen am Podium unter der Moderation von Renée Herrnkind und Joachim Schaefer. Die Band REFLEX des Katzenfurter Gemeindepädagogen Thomas Fricke aus Katzenfurt stimmte schon vor Veranstaltungsbeginn thematisch mit ihren Liedern ein.

“Unser Kreuz hat keine Haken” lautete die Aufschrift auf dem Banner des Kirchenkreises, das unter anderen von der Lehrerin und KSV-Mitglied Marion Giersbach-Schmidt getragen wurde.

Tikato-Vorsitzende Heidi J. Stiewink sammelte Spenden für die Werbekampagne der Veranstaltung, die das neu gegründete Demokratiebündnis Lahn-Dill organisiert hatte. “Ich war ganz erstaunt, wie intensiv die Menschen selber auf mich zukamen, um Geld zu spenden. Auffordern musste ich eigentlich selten“, betonte die Sammlerin.

Auf dem Parkplatz vor dem Neuen Rathaus sprach Oberbürgermeister Manfred Wagner. “Aus Worten können schlimme Taten folgen”, so das Stadtoberhaupt, das seine Rede mit den an ein Zitat von Erich Kästner angelehnten Worten schloss: “Lassen Sie uns alles dafür tun, dass aus dem Schneeball keine Lawine wird.”

Kurze Statements gab es zudem von Menschen aus der Gesellschaft wie von der Zeitzeugin Gisela Jäckel, deren Aufruf unter die Haut ging. Voten von Geflüchteten,  einem homosexuellen Redner und anderen Menschen aus der Stadtgesellschaft wurden mit viel Applaus betont.

bkl / sti

Fotos: sti