Im Herbst letzten Jahres erfuhr der ehemalige Mehrzweckraum im Gemeindehaus der ev. Kreuzkirche bereits seine Verwandlung. Er wurde in einem engagierten Wochenende leer geräumt. In einem weiteren Wochenende erhielt er einen handgeschneiderten Vorhang, hinter dem Sitzkissen und Bänkchen, Matten, Stühle sowie andere Utensilien der Stille verstaut werden können. Der Kirchenvorstand ermöglichte die Anschaffung von Meditationsmatten und verschiedenen Sitzkissen, wofür unser Dank gilt! Jörg Süß kümmerte sich außerdem um die Beauftragung neuer Deckenlampen. Wofür wir ebenfalls sehr danken! So begann im Obergeschoss des Gemeindehauses ein Raum zu leben, der als ein Ort jenseits des Lärms und diesseits des Alltags mit Stille und Freude und einem berauschenden Fensterblick in die mittelgebirgige Weite des Wetzlarer Umlands da sein will.
Wie feiert man denn die Einweihung eines solchen Raums? Wir eröffneten das Fest mit einem Geschenk – einem meditativen Tanz und einem Gedicht von Peter van Gool, der mehrfach in der Magdalenenkirche kleine Kurse gab, und aus Altersgründen nicht persönlich dabei sein konnte.
Als erste Stille-Übung leitete Martina Wambach eine sanfte Yin-Yoga-Einheit an. Inge Lehrbach-Bähr führte anschließend in die Praxis der Kontemplation als Herzensgebets ein, Antje Netzel in die Meditationsform des Zen. Beide Meditationseinheiten verbanden sich in der Übung des achtsamen, stillen Gehens. Den runden Abschluss durfte der intensive Abend mit einer naturverbundenen Qi Gong-Einheit erfahren, angeleitet durch Claudia Mechlenburg.
Zum genussvollen Ausklang versenkten wir uns gemeinsam noch ins Pizza, Salat und Käse-Muffins verspeisen bei Johannisbeerenschorle und alkoholfreiem Biobier. Erfüllt und gestillt löste sich der Abend auf.
Text und Bild: Antje Netzel