„Ich freue mich, das zu würdigen, was ich in dieser Größenordnung im ganzen mittelhessischen Raum noch nicht entdeckt habe: Das vielfältige ökologische Engagement im „Garten der Sinne“ an der Kreuzkirche in der Evangelischen Kirchengemeinde Wetzlar“, betonte Stadtrat Norbert Kortlüke bei der Preisverleihung des Naturschutzpreises der Stadt Wetzlar. Der Naturschutzbeirat der Stadt hatte sich aus den eingereichten Bewerbungen für dieses Projekt als Beitrag der Förderung der Biodiversität entschieden. Den Preis teilte sich die Kirchengemeinde mit dem Revitas Naturschutzverein e.V. Das 450 Euro-Preisgeld für den Garten fließt wieder in die Weiterentwicklung des Gartens”, so Pfarrer Jörg Süß im Gespräch mit anwesenden ehrenamtlich Mitarbeitenden und Gratulanten. Der Pfarrer stellte sich bescheiden in die zweite Reihe und überließ es Wolfgang Böhl, den Preis entgegenzunehmen: „Er hat am meisten in diesem Projekt geleistet“, so Süß.

Pfarrer Süß hatte vor anderthalb Jahren die Idee, das große Wiesenstück um zu widmen und durch eine vielfältige Gestaltung ein völlig anderes Bild der Natur und damit für die Menschen einen Garten für alle Sinne zu schaffen.

Dabei trugen mehr als 40 Frauen und Männer zur Verwirklichung mit Rat und Tat bei. 17 übernahmen verantwortlich als Paten Teilstücke des Gesamtwerks. Der langjährige Pfarrer an der Kreuzkirche ist ständiger Motor mit Herzblut und steckt so die Ehrenamtlichen immer wieder zu einem erneuten Arbeitseinsatz an. Schon in dieser noch kalten Frühlingszeit entdeckt der Betrachter ein blühendes Beet, das die Herzen höherschlagen lässt. Täglich kommen Interessierte weit über Wetzlar hinaus, um sich in diesem Garten der Sinne inspirieren zu lassen, zu meditieren, zu entspannen und manchmal auch zu ernten, was das Team gesät hat.

Stadtrat Kortlüke hatte noch ein Team aus der Stadt mitgebracht, das bei der Gelegenheit die verschiedenen Elemente des Gartens, die Nisthilfen, die E-Tankstelle, das Labyrinth, den neuen Gartenteich, den Gedenkgarten und vieles mehr in Augenschein nehmen konnte.

In das neue Gästebuch im wetterfesten Außenkasten an der Kreuzkirche, gefertigt und gestaltet von TIKATO-Mitglied Peter Graben, trugen sich am Ende der Corona-bedingten nur kleinen Veranstaltung die Vertreter der Stadt und die weiteren Gäste ein und dokumentierten damit das besondere Ereignis der Preisverleihung der Stadt an die Kirche.

Text und Foto Heidi J. Stiewink

Fotos:
Pfarrer Jörg Süß erklärt Herrn Kortlüke die Besonderheiten im Garten der Sinne
Wolfgang Böhl nimmt von Stadtrat Kortlüke die Urkunde des Naturschutzpreises entgegen
Die beiden Preisträger und die Vertreter der Stadt und des Naturschutz-Beirats